Das Rad des Jahres
Dein Wegweiser durch den Keltischen Jahreskreis
Tauche ein in das pulsierende Herzstück der keltischen Lebensphilosophie: den Keltischen Jahreskreis.
In einer Welt, die oft linear und getaktet verläuft, bietet dir dieser uralte Zyklus einen Weg zurück in den Einklang mit den Rhythmen der Natur. Er ist Ausdruck einer spirituellen Haltung, die von tiefer Achtung vor der Harmonie und Schönheit von Mutter Erde geprägt ist.
Der Jahreskreis als „Medizinrad“
Dieses spirituelle System wird oft als keltisches Medizinrad bezeichnet. Doch was bedeutet „Medizin“ hier genau?
Es ist keine Pille aus dem Pharma-Kessel. Medizin ist für mich die vitale Kraft, die der Natur selbst innewohnt. Sie meint ebenso deine persönliche Kraft, die danach strebt, „ganz“ zu werden. Der Jahreskreis ist ein Werkzeug, das dich auf diesem Weg begleitet, dich lehrt und dich wachsen lässt.
Aus der Dunkelheit geboren: Die Struktur des Jahres
Im Gegensatz zu unserem modernen Kalender sahen die Kelten die Zeit als einen zyklischen Prozess, in dem sich die Schöpfung ständig erneuert.
Das keltische Jahr ist in zwei Hälften geteilt: eine dunkle und eine helle Jahreshälfte.
Der Grundgedanke: Das Licht wird aus der Dunkelheit geboren. So wie die Nacht dem Tag vorausgeht, geht der Tod dem neuen Leben voraus. Deshalb beginnt das keltische Jahr auch mit dem „Einnachten“ in die dunkle Jahreshälfte.
- Samhain (am 1. November) ist das keltische Neujahrsfest und markiert den Beginn der dunklen Zeit (von Samhain bis Beltane).
- Beltane (am 1. Mai) leitet die helle Jahreshälfte ein (von Beltane bis Samhain).
Entdecke die 8 Feste des Jahreskreises
Dieser Rhythmus aus Hell und Dunkel, aus Werden und Vergehen, wird durch acht große Feste strukturiert. Sie dienen als Orientierungspunkte, die uns helfen, uns auf die Kräfte der Natur einzustimmen und die Rhythmen des Lebens zu ehren.
Auf dieser Seite lade ich dich ein, den Keltischen Jahreskreis in seiner ganzen Tiefe zu erkunden. Entdecke die Bedeutung, die Rituale und die Kraft von Samhain, Imbolc, Beltane, Lughnasadh und all den Festen, die das Rad des Jahres bilden.
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Samhain
Samhain im keltischen Kontext kann man sich vorstellen wie eine kosmische Neujahrsnacht, in der die Schleusen zwischen Vergangenheit und Gegenwart geöffnet werden: Während wir das Alte loslassen und uns für den bevorstehenden „Winter des Inneren“ vorbereiten, bietet uns die dünne Grenze zur Anderswelt die einmalige Chance, direkt mit unseren Ahnen zu sprechen und uns von ihrer Weisheit inspirieren zu lassen, bevor der neue Lebenszyklus beginnt.
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Samhain, den Ahnen zu Ehren
Immer wieder zu Samhain gibt es ein Flut an Vorschlägen was und wie Du genau Samhain feiern kannst, sollst, oder…
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Häufig gestellte Fragen
Was ist Samhain und wann wird es im keltischen Jahreskreis gefeiert?
Samhain (ausgesprochen „Sow ihn“) ist das keltische Neujahrsfest. Das altirische Wort Samhain bedeutet „Sommerende“.
Es markiert den Beginn der dunklen Jahreshälfte (Winterzeit) und liegt im Jahreskreis genau gegenüber von Beltane. Die Feierlichkeiten beginnen üblicherweise am Abend des 31. Oktobers und dauern bis zum 01. November, da der keltische Tag mit dem Sonnenuntergang beginnt. Samhain kann auch am 11. Neumond nach der Wintersonnenwende gefeiert werden.
Welche zentrale spirituelle Bedeutung hat Samhain im keltischen Glauben?
Samhain ist eine Zeit des Übergangs und von herausragender spiritueller Bedeutung, da der Schleier zwischen den Welten – der alltäglichen Realität und der keltischen Anderswelt – als am dünnsten gilt.
Es wird zu Ehren der Ahnen gefeiert, da die Geister der Verstorbenen in die Welt der Lebenden eintreten können.
Die Lebenden können zu dieser Zeit sehr leicht in das Reich der Ahnen reisen, um mit ihnen Kontakt aufzunehmen, Rat zu fragen, zu lernen oder alte Verträge zu lösen.
Samhain symbolisiert im menschlichen Leben die Zeit zwischen Sterben und Geborenwerden und ist eine Zeit der inneren Einkehr, Besinnung und Regeneration.
Im Ritual wird der Ritus des Loslassens gefeiert, um sich von dem zu trennen, was im vergangenen Jahr geworden ist und was man loslassen muss.
Was ist der wesentliche Unterschied zwischen Samhain und Halloween?
Der wesentliche Unterschied liegt in der historischen Entwicklung und der Kommerzialisierung:
Samhain ist das ursprüngliche keltische Fest, das den Übergang vom Sommer zum Winter und den Beginn des keltischen Jahres markierte. Es war ein wichtiges Fest, bei dem die Grenze zur Anderswelt als durchlässig betrachtet wurde.
Halloween ist aus dem keltischen Samhain-Fest hervorgegangen. Moderne Bräuche wie das Tragen von Masken, Freudenfeuer, das Gedenken an die Ahnen und Kürbis-/Rübenlaternen (Jack O’Lantern) sind auf die ursprünglichen Samhain-Bräuche zurückzuführen.
Zudem wurde das heidnische Samhain in die christlichen Feste Allerheiligen und Allerseelen (am 1. bzw. 2. November) überführt, wobei die Grundelemente des Totengedenkens und des Kontakts mit der Geisterwelt beibehalten wurden. Die Totensymbolik von Allerseelen hat ebenfalls auf das Samhain-/Halloween-Fest abgefärbt.
Welche praktischen und rituellen Handlungen waren typisch für Samhain in der keltischen Tradition?
Samhain markierte das Ende der eigentlichen Erntezeit, weshalb die Vorratsspeicher verschlossen und winterfest gemacht wurden. Übriges auf den Feldern verblieb für Wildtiere und feinstoffliche Helfer.
Rituelle Handlungen umfassten:
Das Entzünden von (Schutz-)Feuern und das Tragen von Masken, um die Geister zu ehren und sich vor ihnen zu verbergen.
Die Kelten brachten Opfergaben dar und führten Weissagungen durch, um sich der Zukunft zu versichern (heute noch in Bräuchen wie Bleigießen lebendig).
Für die umherwandernden Toten wurde Essen und Trinken bereitgestellt und das Haus vorbereitet.
Die Schlachtung von Tieren, die nicht über den Winter gebracht werden konnten, fand statt, und das Fleisch wurde konserviert.
Welche Bedeutung hat Samhain für die dunkle Jahreshälfte und die Lebensweise der Kelten?
Samhain ist der Beginn der dunklen Jahreshälfte, die von Samhain bis Beltane dauert. Da das keltische Jahr aus einer dunklen und einer hellen Hälfte bestand, wobei das Licht aus der Dunkelheit geboren wird, ist Samhain als Neujahrsfest von großer Bedeutung.
Die dunkle Jahreshälfte galt als günstig für Tätigkeiten wie:
Nach Innen gehen und Regeneration.
Neubeginn und Kräfte sammeln.
Meditation und das Planen für die helle Jahreshälfte.
Diese Zeit spiegelt den natürlichen Kreislauf wider, in dem die Erde schläft, um im Frühling die Hoffnung auf morgen zu empfangen.
Alban Arthuan
Alban Arthuan ist im keltischen Weltbild nicht nur ein kalendarisches Datum, sondern ein kosmisches Ereignis, das den Sieg des zarten, jungen Lichts über die höchste Dunkelheit markiert. Es ist wie ein innerer Frühling mitten im Winter, der dazu ermutigt, das Alte loszulassen, um mit neuer Hoffnung und Erkenntnis in den kommenden Jahreszyklus einzutreten.
Alban Arthuan
(Wintersonnenwende) 21. Dezember Alban Arthuan – heute besser bekannt unter der Bezeichnung Yul – findet im keltischen Jahreskreis dann statt wenn…
Häufig gestellte Fragen
Was ist Alban Arthuan und wann wird es gefeiert?
Alban Arthuan ist der keltische Name für die Wintersonnenwende, die heute besser als Yul bekannt ist. Das Fest findet am 21. Dezember statt.
Alban Arthuan markiert den Wendepunkt des Jahres, an dem die dunkle Jahreshälfte in die helle übergeht. Es ist die Zeit der längsten Nacht des Jahres. Nach dem 21. oder 22. Juni beginnt zwar die Kraft der Sonne zu schwinden, doch erst nach drei Tagen Dunkelheit (am 24. Dezember) steigt die Sonne an Alban Arthuan bereits wieder höher und steht jeden Tag etwas länger am Himmel. Das Fest wird von vielen Anhängern der Tradition als Zeit des höchsten Festes angesehen.
Welche zentrale spirituelle und symbolische Bedeutung hat Alban Arthuan?
Alban Arthuan wird als die „Wiedergeburt“ der Sonne gefeiert, beziehungsweise als die Wiedergeburt des Eichenkönigs (des Sonnenkönigs und Lebensspenders). Es symbolisiert den Triumph der Dunkelheit, während gleichzeitig das Licht kehrt – wenn auch noch zart.
Im Ritus geht es darum, die Trauer um das Vergehen des Alten zu beenden, damit eine Wiedergeburt stattfinden kann. Indem man die Sehnsucht nach der Vergangenheit loslässt, kann das kleine Licht der Hoffnung im Herzen genährt werden. Die Zeit der Wintersonnenwende wird als Wendepunkt betrachtet, an dem die Sonne stillsteht, sich umdreht und ihre lange Reise zurück ins Licht beginnt.
Das Fest verkündet die Schöpfung aller Dinge und die Verwandlung alles Vergangenen in ein neues Gut. Es wird auch als Symbol der Unsterblichkeit in den Herzen der Menschen aufgenommen.
Welche sind die wichtigsten Rituale und Symbole von Alban Arthuan?
Der feierliche Höhepunkt des Festes ist das Entzünden des Yul Scheites.
Der Yul Scheit wird aus Eschenholz hergestellt (das den Weltenbaum Yggdrasil symbolisiert) und bringt das Licht zurück in den Herd und in die Herzen der Menschen.
Er wird mit saisonalem Grün geschmückt, mit Apfelwein oder Met übergossen, mit Mehl bestäubt und mit brennendem Holz aus dem Vorjahr angezündet.
Der Yul Scheit brennt und glüht dann die ganzen Rauhnächte hindurch (die heiligen 12 Nächte um den Jahreswechsel).
Weitere Rituale und Symbole umfassen:
Das Entzünden von Freudenfeuern auf den Feldern.
Das Schmücken des Inneren der Häuser mit Stechpalme und Efeu, um die Naturgeister einzuladen.
Das Aufhängen von Misteln, die für den Samen des Göttlichen stehen.
Das Anzünden vieler Kerzen, um die Dunkelheit zu erhellen.
In welchem größeren kosmischen Rahmen (Triaden und Jahreskreis) steht Alban Arthuan?
Alban Arthuan ist ein Sonnenfest im achtspeichigen keltischen Jahresrad. Die Feste der Sonnenwenden und Tag- und Nachtgleichen dienen als feste Orientierungspunkte im Sonnenjahr.
Es ist der Übergang von der dunklen zur hellen Jahreshälfte.
Im Rahmen der Triade der Sonnenaufgänge steht Alban Arthuan für einen der Punkte, an denen die Sonne aufgeht: Zur Wintersonnenwende geht die Sonne im Ost-Südosten auf, was durch einen der drei Lichtpunkte des Awen-Symbols repräsentiert wird.
Welche traditionellen Bräuche zur Vorbereitung auf Alban Arthuan sind überliefert, die heute noch bekannt sind?
Viele Bräuche, die um Alban Arthuan/Yul entstanden sind, werden heute mit dem Weihnachtsfest in Verbindung gebracht.
Die Vorbereitung auf Alban Arthuan (das Yulfest) beginnt traditionell mit mehreren Schritten im Dezember:
Am 4. Dezember (Barbaratag): Kirschzweige werden abgeschnitten und in eine Vase gestellt. Wenn sie an den Festtagen blühen, erinnern sie daran, dass die Natur nur ruht und das Leben zurückkehrt. Barbara wird dabei als der moderne Name der alten Göttin Borbeth (Frau Percht/Frau Holle) genannt.
Am 6. Dezember (Nikolaus/Ruprecht): Früher segnete Ruprecht mit einer Rute die Menschen, um ihnen Kraft und Fruchtbarkeit des Zweiges für das kommende Jahr zu übertragen.
Am 13. Dezember (Lucia): Es wird das Fest der Lichtbringerin gefeiert, die symbolisiert, dass das Licht der großen Göttin auch in der dunkelsten Zeit die Welt erhellt.
Der Jahreskranz (heute Adventskranz) war ein Symbol der Vergänglichkeit und der Gewissheit der Wiederkehr.
Imbolc
Imbolc kann man sich als das erste kleine Aufflammen der Hoffnung im tiefen Winter vorstellen. Es ist wie eine Kerze im dunkelsten Teil des Hauses, die uns daran erinnert, dass, obwohl die Kälte noch herrscht, die Absicht des Frühlings bereits im Schoß der Erde liegt und das Licht unaufhaltsam zurückkehren wird.
Vorbereitung auf Imbolc
Die Rauhnächte sind vorüber, und die Natur beginnt zaghaft aus ihrem winterlichen Schlaf zu erwachen. Wir richten unseren Blick auf…
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Häufig gestellte Fragen
Was ist Imbolc, wann wird es gefeiert und was bedeutet der Name?
Imbolc ist eines der vier wichtigsten Feste im keltischen Kalender. Es wird am 1. Februar oder am Abend des 31. Januars gefeiert. Imbolc liegt genau in der Mitte zwischen der Wintersonnenwende (Alban Arthuan) und der Frühlingstagundnachtgleiche (Alban Eiler).
Der Name Imbolc kann aus dem Altirischen mit „im Bauch“ übersetzt werden, was sich auf die Milch der Schafe bezieht, die nach der Geburt der Lämmer reichlich fließt. Es wird auch als Mittwinter bezeichnet, stellt aber bereits den Frühlingsanfang dar. Andere Bedeutungen sind „umfassende Reinigung“ oder „Oimelc“ (Schafsmilch).
Welche zentrale symbolische Bedeutung besitzt Imbolc im Jahreskreislauf?
Imbolc ist die Zeit, in der der göttliche Funke, der an Alban Arthuan geboren wurde, zu wachsen beginnt. Obwohl die Bäume und Gräser noch im Griff des Winters sind, beginnt die Natur zu erwachen und die Tage werden merklich länger und heller.
Es ist das erste Frühlingsfest und symbolisiert den Sieg des Lichts über die Finsternis.
Imbolc wird mit Schwangerschaft assoziiert und markiert den Moment, in dem die junge Sonne das „alte Weib“ (die dunkle Göttin) in ihrer Umarmung ablöst und so die liebliche Jungfrau des Frühlings begrüßt wird.
Im menschlichen Lebenszyklus entspricht Imbolc der Kindheit, dem Erwachen des Bewusstseins und der Zeit der ersten Entdeckungen der eigenen Kräfte und Grenzen.
Welche Göttin spielt bei Imbolc eine zentrale Rolle und wie wird sie geehrt?
Die zentrale Göttin dieses Festes ist Bride oder Brighid.
Sie ist die Göttin der Fruchtbarkeit und repräsentiert die sehr wichtige helle Jahreshälfte.
Brighid wird auch als Göttin der Heilkunst, Dichtkunst und Schmiedekunst beschrieben und kann dem Aspekt der Göttin Ambeth (Margareta) zugeordnet werden, die die Mitte des Lebens und die Mutterschaft symbolisiert.
Das Fest gilt für viele Druiden als das einzige Fest, das ausschließlich der weiblichen Gottheit gewidmet ist.
Der Überlieferung nach besuchte die Göttin Brighid am Vorabend von Imbolc die tugendhaftesten Häuser und segnete sie. Um sie einzuladen, banden die Menschen Kleidung oder Essen an die Haustür.
Welche Rituale und Bräuche sind typisch für die Feier von Imbolc?
Imbolc ist eine Zeit der umfassenden Reinigung. Im Zentrum der Feierlichkeiten standen traditionell das Haus und der eigene Herd.
Es wurden Freudenfeuer entzündet und Kerzen angezündet, die die Rückkehr der Sonne symbolisieren sollten. War ein Herdfeuer nicht möglich, wurden in jedem Zimmer Kerzen angezündet.
Ein wichtiger Brauch war das Flechsen von Bridekreuzen aus Stroh. Diese Kreuze dienen als Zeichen des Schutzes und der göttlichen Anwesenheit.
Mädchen trugen kleine Puppen aus Stroh oder Hafer als Abbild der Göttin Bride von Haus zu Haus.
Zur Vorbereitung gehört es, die Räume zu reinigen und mit Kerzenlicht zu erhellen, sowie Pflanzen und Samen für das Frühjahr vorzubereiten.
Für Rituale wird empfohlen, mit dem Herdfeuer und der wiederkehrenden Sonne zu arbeiten und sich dem Loslassen des Alten zu widmen, um die innere Flamme zu entzünden.
Welche Verbindung besteht zwischen Imbolc und dem christlichen Kalender?
Die ursprünglichen Imbolc-Feierlichkeiten sind in die christlichen Feste Mariä Lichtmess (am 2. Februar) oder Maria Reinigung eingegangen, oft verbunden mit Lichterweihen und -prozessionen.
Das Fest der heiligen Brighid (Brigitte) am 1. Februar ist ebenfalls eng mit Imbolc verbunden. Die Verehrung der heiligen Brighid ist im gälischen Raum weit verbreitet, wo sie auch als „Maria der Gälen“ bezeichnet wird.
Alban Eiler
Alban Eiler ist vergleichbar mit dem Moment, in dem eine Waage nach langem Ungleichgewicht kurz perfekt tariert ist: Für diesen einen Moment sind die Kräfte von Licht und Dunkelheit exakt ausgewogen, bevor die helle Seite unaufhaltsam an Dominanz gewinnt, und dieser perfekte Stillstand des Gleichgewichts gibt uns die Chance, innezuhalten, uns zu zentrieren und die Energie für das kommende Wachstum zu nutzen.
Alban Eiler
Frühjahrs Tag- und Nachtgleiche – 21. März Alban Eiler wird gefeiert, wenn die Sonne in den Widder tritt und Tag und…
Häufig gestellte Fragen
Was ist Alban Eiler und wann wird es im keltischen Jahreskreis gefeiert?
Alban Eiler ist der keltische Name für die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche. Dieses Fest wird gefeiert, wenn die Sonne in das Sternzeichen Widder eintritt. Es findet üblicherweise um den 21. März statt, genauer gesagt zwischen dem 20. und 23. März.
Alban Eiler markiert den Zeitpunkt, an dem Tag und Nacht genau gleich lang sind. Es dient, zusammen mit den anderen Sonnenfesten (Tag- und Nachtgleichen und Sonnenwenden), als fester Orientierungspunkt im Sonnenjahr.
Welche zentrale spirituelle Bedeutung hat Alban Eiler?
Alban Eiler ist ein Wendepunkt des Jahres. Zu dieser Zeit liegen die Dunkelheit hinter uns und das Licht vor uns, in das hineingewachsen werden kann.
Es ist die Zeit des neuen Lebens, symbolisiert durch Narzissen, Kirschblüten, Vogelküken und Lämmer auf der Weide.
Die Kindheit wird an Alban Eiler gefeiert.
Die Frühlingsgöttin – die im Winterschlaf ruhte und zu Imbolc erwachte – ist nun wirklich wach.
Dieser Tag markiert die sichtbare Wandlung von der dunklen Todesgöttin zur jungfräulichen weißen Göttin.
Welche Rolle spielen Gleichgewicht und das spirituelle Wachstum an Alban Eiler?
Alban Eiler ist der Zeitpunkt, an dem sich die Kräfte des Lichts und der Dunkelheit die Waage halten. Das Gleichgewicht in dieser Phase ist oft stärker als die Hektik, die später im Frühling herrscht.
Es ist eine gute Zeit, um sich für die Qualität der Balance im eigenen Leben zu öffnen.
Man sollte darüber nachdenken, ob Körper, Geist und Seele in Balance sind und wie dieses Gleichgewicht aussehen würde.
Das Fest dient als Gleichgewichtspunkt zwischen Imbolc und Beltane.
Es ist die Zeit, aus dem Winterschlaf zu erwachen und sich wieder zu bewegen, zu wachsen und zu lernen. Die gesammelte Energie der kommenden hellen Tage sollte genutzt werden, um sich Veränderungen zu verwirklichen.
Welche traditionellen Symbole und göttlichen Konzepte sind mit Alban Eiler verbunden?
Die symbolische Pflanze der Tagundnachtgleiche im Druidentum ist das Kleeblatt.
Das Kleeblatt wird oft auch am St. Patrick’s Day (17. März) getragen, da es zur Lehre der Dreifaltigkeit führt, die in der druidischen Tradition bekannt war.
Die drei grünen Blätter führen zur Lehre des Awen und zum Konzept der dreifachen Göttin. Die dreifache Mondgöttin der Griechen, Artemis, soll ihre Hirschkühe mit Kleeblättern gefüttert haben.
Im Kontext des Awen-Symbols (Die drei Punkte des Awen) steht die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche für den mittleren Punkt. Dieser Punkt repräsentiert den Sonnenaufgang genau im Osten zur Tag- und Nachtgleiche.
Das Fest Ostara ist ein Fruchtbarkeitsfest, das oft mit Ostern in Verbindung gebracht wird.
Welche praktischen Handlungsvorschläge gibt es für das Ritual von Alban Eiler?
Für eine gelungene Umsetzung des Rituals gibt es folgende Vorschläge:
Man soll auf dem Hausaltar oder in einem heiligen Hain eine kleine Schale mit Wasser und eine brennende Kerze aufstellen, um die vier Elemente zu symbolisieren (Luft und Erde sind bereits vorhanden).
Man soll dankbar sein für die Gaben der Ernte (Essen und Trinken) und dazu ein leckeres Getränk (wie Most oder Met) und etwas zu essen (wie Brot oder Kuchen) hinzufügen.
Im Ritus dankt man der Mutter Erde und dem Vater Himmel für die Rückkehr des Frühlings und bittet um ihren Segen für die kommende Ernte.
Man sollte die Zeit nutzen, um über die Balance in unserem eigenen Leben nachzudenken und Veränderungen zu verwirklichen, die man sich wünscht.
Beltane
Beltane ist im keltischen Empfinden der Höhepunkt, an dem die Erde in ihrer vollen Lebenskraft strahlt. Es ist, als würde die Natur ihren grünen Mantel ausbreiten und alle Lebewesen zur Freude und zur Feier der Fruchtbarkeit einladen, wobei das schützende Feuer dafür sorgt, dass diese neue Energie sicher in den kommenden Sommer getragen wird.
Anderswelt
Die keltische Anderswelt Eine geheimnisvolle Dimension, die die Kelten als das Totenreich ihrer Ahnen und Heimat übernatürlicher Wesen betrachteten. Diese mystische…
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Häufig gestellte Fragen
Was ist Beltane und wann wird dieses Fest gefeiert?
Beltane ist eines der vier keltischen Mittviertelfeste und liegt im Jahreskreis genau gegenüber von Samhain. Es markiert die Zeit der beginnenden Fülle des Frühlings und den Übergang zur warmen Jahreshälfte.
Die Feierlichkeiten beginnen traditionell am Abend des 1. Mai, wenn die Dämmerung des Maiabends hereinbricht. Beltane ist zudem einer der vier Kreuzvierteltage, die als feste Orientierungspunkte des Sonnenjahres dienen.
Welche zentrale spirituelle Bedeutung hat Beltane in Bezug auf das Jahr und die Natur?
Beltane ist das Fest des Neubeginns und feiert das Öffnen in die große Fülle und Schönheit des Sommers.
Es ist die Zeit, in der die Mutter Erde (als Jungfrau des Frühlings und Mutter des Sommers) geehrt wird, da sie das Land in Grün gekleidet hat. Die Luft ist vom Duft ihrer Blüten erfüllt.
Die Zeremonie dient dazu, darum zu bitten, dass die Saat, die bereits als Akt des Vertrauens in den Jahreskreis gesät wurde, durch den Segen der Mutter Erde und des Vaters im Himmel zu grenzenloser Frucht heranwachsen möge.
Symbolisch markieren die Flammen des Beltanefeuers den Jahreswechsel.
Die Birke, die am 1. Mai gefeiert wird, symbolisiert an Beltane die Jugend und den Neubeginn.
Welche Rolle spielen das Feuer und die Anderswelt in den Beltane-Ritualen?
Das zentrale Ritual ist das Entzünden des Beltanefeuers (Maifeuer).
Die Flammen haben eine reinigende und schützende Funktion.
Die Feierlichkeiten umfassen das Springen über das Feuer, begleitet von Trommelschlägen.
Wie zu Samhain gilt die Nacht des Übergangs als „gefährlich“, da der Schleier zur Anderswelt an Beltane sehr dünn ist und die Tür zur Anderswelt öffnet.
In dieser Zeit sind Feen und Naturgeister besonders aktiv. Um sie zu besänftigen und eine erfolgreiche Wachstumssaison zu gewährleisten, wurden an heiligen Orten Opfergaben niedergelegt.
Zum Schutz von Haus und Hof vor nächtlichen Besuchern wurden Ebereschenzweige verwendet.
Welche praktischen und rituellen Schritte sind für die Durchführung einer Beltane-Zeremonie vorgeschlagen?
Für eine gelungene Umsetzung des Beltane-Rituals wird empfohlen:
Sich mit anderen zu treffen und das Maifeuer anzuzünden. Die Feuerstelle sollte vor dem Entzünden mit Blumen, Tannenzapfen, Bändern und anderen natürlich brennbaren Dingen geschmückt werden.
Wenn eine Maikönigin gekrönt wurde (z. B. im Zuge des Maibaumaufstellens), soll sie das Beltanefeuer mit einer Fackel entzünden.
Die Teilnehmer sollen sich im Kreis um das Feuer versammeln und die vier Elemente anrufen.
Als Vorbereitung kann man Wünsche auf Bänder schreiben und diese an Bäumen wie Weißdorn, Esche und Ahorn anbringen, um die Gunst der Götter zu erbitten.
Als praktische Vorbereitung sollten alle Zäune für das kommende Jahr repariert werden.
Welche gesellschaftliche Bedeutung hatte Beltane für die keltische Gemeinschaft?
Beltane markierte den Anfang des gesellschaftlichen Jahres.
An diesem Tag fanden große Stammesversammlungen (oder Ratsversammlungen/Thing) statt.
Diese Versammlungen dienten dazu, Streitigkeiten zu schlichten und wichtige Termine festzulegen.
Insbesondere wurden zu Beltane Dienst- und Eheverträge geschlossen.
Alban Heruin
Alban Heruin ist wie das Sonnenlicht, das für einen stillen, maximalen Augenblick regiert, bevor es unaufhaltsam seinen jährlichen Rückzug beginnt: Es ist der Moment, in dem wir unsere volle innere und äußere Kraft zur Manifestation nutzen sollen, im Wissen, dass die Zeit der Fülle bereits den Samen für die kommende Dunkelheit in sich trägt.
Alban Heruin – Sommersonnwend
Die Sommersonnwend – Alban Heruin – ist die Zeit des größten Lichts, wenn die Landschaft um uns herum in bunter…
Häufig gestellte Fragen
Was ist Alban Heruin und wann wird es gefeiert?
Alban Heruin (ausgesprochen „Das Licht des Sommers“ oder „Das Licht des Ufers“) ist der druidische Name für die Sommersonnenwende.
Dieses Fest wird am 21. Juni gefeiert und ist die Zeit des größten Lichtes im Jahreskreis. An diesem Tag haben die Stunden des Lichts ihre längste Dauer erreicht. Alban Heruin markiert den Zeitpunkt, an dem die Spirale des Jahres ihren weitesten Punkt erreicht hat.
Welche zentrale spirituelle Bedeutung hat Alban Heruin im Jahreskreislauf?
Alban Heruin markiert den Höhepunkt der Macht der Sonne und ist der längste Tag des Jahres.
Dieser Tag ist symbolisch das Tor zum Übergang vom Licht in die Dunkelheit. Nach der Sommersonnenwende geht die Bewegung des Jahresrades in den dunkleren Teil des Jahres über, und die Tage werden kürzer.
Die Zeremonie feiert den Triumph des grünen Landes und die Fülle des Sommers.
Spirituell ist Alban Heruin die Zeit des Jahres, in der das Licht des wahren Selbst seinen Höhepunkt erreicht.
Es ist eine Zeit des Gleichgewichts zwischen dem inneren und dem äußeren Selbst.
Welche mythologischen Herrscher und kosmischen Konzepte sind mit der Sommersonnenwende verbunden?
Alban Heruin markiert einen wichtigen Wechsel in der mythologischen Herrschaft:
An diesem Tag kann der letzte Tag des Eichenkönigs gefeiert werden.
Mit der Sommersonnenwende beginnt die Zeit des Stechpalmenkönigs, der bis zur Rückkehr des Eichenkönigs zur Wintersonnenwende (Alban Arthuan) regiert.
Im Rahmen der Triade der Sonnenaufgänge steht Alban Heruin für einen festen Orientierungspunkt:
Zur Sommersonnenwende geht die Sonne im Ost-Nordosten auf.
Dies wird durch einen der drei Lichtpunkte des Awen-Symbols repräsentiert.
Welche rituellen Handlungen sind typisch für Alban Heruin, insbesondere in Bezug auf Energie und Manifestation?
Alban Heruin ist eine Zeit, in der die Magie der Manifestation besonders wirkt.
Die Meditationen und Gesänge dieser Jahreszeit sind darauf ausgerichtet, den eigenen Willen mit dem Willen der Götter und Göttinnen in Einklang zu bringen.
Es ist eine gute Zeit für Energiearbeit, um Dinge zum Laufen zu bringen.
Man soll Lieder, Tänze und Gesänge wählen, die größere Ziele, Führung und die Manifestation von Träumen und Wünschen ins Feld bringen.
Die Sommersonnenwende erinnert daran, alles Unproduktive zu beenden und Gott oder Göttin für neue Gaben zu danken.
Welche praktischen Elemente werden für die Durchführung des Alban Heruin Ritus empfohlen?
Im Ritus von Alban Heruin werden sowohl der Himmelsvater (als Herr der Ernte und Lebensbringer) als auch die Erdenmutter (als Herrin der Ernte und Spenderin des reichen, fruchtbaren Bodens) geehrt.
Für die Durchführung des Rituals wird empfohlen:
Auf einem Hausaltar oder in einem heiligen Hain sollen eine kleine Schale mit Wasser und eine brennende Kerze aufgestellt werden, um die Elemente Wasser und Feuer zu symbolisieren (Luft und Erde sind bereits vorhanden).
Erntegaben wie Brot oder Kuchen und ein Getränk (Most oder Met) sollen hinzugefügt werden, um Dankbarkeit auszudrücken.
Man kann einen kleinen Mistelzweig auf den Altar legen. Wichtig dabei ist, dass der Mistelzweig beim Pflücken nicht von Menschenhand berührt wird.
Lughnasadh
Lughnasadh ist im keltischen Jahreskreis der feierliche Abschied von der Hochsommerfülle, der durch eine bewusste Geste des Opfers eingeläutet wird. Es ist, als würde man den schönsten Teil des Gartens selbst schneiden und auf den Altar legen, um die Sicherheit zu gewährleisten, dass die gesamte Ernte gelingt und die nährenden Kräfte für den kommenden Winter gesichert sind.
Lughnasadh
Die Kelten benannten Lughnasadh (gesprochen Luh-nass-ah) nach dem Sonnengott aller keltischen Stämme. Lugh ist einer der wenigen Gottheiten, der in…
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Häufig gestellte Fragen
Was ist Lughnasadh, wann wird es gefeiert und was bedeutet der Name?
Lughnasadh (ausgesprochen „Luh-nass-ah“) ist eines der vier keltischen Mittviertelfeste und wird am 1. August oder am Abend des 31. Juli gefeiert.
Es markiert den Beginn des Herbstes und den Wendepunkt im Jahr der Mutter Erde. Lughnasadh liegt im Jahreskreis zwischen Beltane und Samhain. Der Name ist nach dem Sonnengott aller keltischen Stämme benannt und bedeutet „Lug’s-Versammlung“.
Welche zentrale spirituelle Bedeutung hat Lughnasadh im Hinblick auf Ernte und Opfer?
Lughnasadh feiert die erste Ernte des am häufigsten angebauten Getreides. Es ist die Zeit, in der das Wachstum zu Ende geht und die Zeit der Ernte beginnt.
Das Fest symbolisiert, dass die nährende Muttergöttin als Getreide ’sterben‘ musste, um ihre Nachkommen zu ernähren. Dies kann auch als die Opferung des Lichtgottes interpretiert werden.
Die Göttin wurde vor der eigentlichen Ernte zugleich um ihren Schutz gegen Unwetter, Hitzewellen oder Brände gebeten, die das Getreide bedrohten.
Themen sind die Fruchtbarkeit der Erde und die reife Ehe von Göttin und Gott.
Welche Gottheiten stehen im Zentrum des Festes und welche mythologische Rolle spielen sie?
Das Fest ist nach dem Sonnengott Lugh benannt. Lugh ist einer der wenigen Götter, die in fast allen keltischen Gebieten verehrt wurden.
Lugh ist der Gott des Lichts und der Wärme, der Sonne und der Inspiration, und gilt als Meister aller Künste. In Zeiten der Not wird er um Hilfe angerufen.
Zu Lughnasadh werden der Gott Lugh und die Große Mutter der Ernte und Fruchtbarkeit geehrt.
Im Wicca- und Neuheidentum wird das Fest auch mit der Verbindung der Göttin mit dem Stechpalmkönig (der geopfert und wiedergeboren wird) in Verbindung gebracht. Lughnasadh wurde ursprünglich von Lug zu Ehren seiner Ziehmutter Tailtiu gestiftet.
Welche traditionellen gesellschaftlichen und rechtlichen Funktionen erfüllte Lughnasadh bei den Kelten?
Lughnasadh war ein wichtiger gesellschaftlicher Höhepunkt des Jahres und diente als Termin für Eheschließungen.
Es gab einen entsprechenden Scheidungsbrauch: Eheleute, die sich einig waren, konnten sich nach Ablauf eines Jahres am nächsten Lughnasadh vor aller Öffentlichkeit Rücken an Rücken aufstellen und anschließend die Kultstätte in entgegengesetzter Richtung verlassen.
Das Fest umfasste große Versammlungen, Märkte, Wettspiele und Rennen (irische „Olympiaden“).
In gallo-römischer Zeit fand am 1. August in Lugdunum (der „Stadt des Lugus“) das Concilium Galliarum, eine gallische Volksversammlung mit keltischem Ursprung, statt.
Kinder, die nach Lughnasadh gezeugt wurden, sollten in der wärmsten und sichersten Jahreszeit des kommenden Jahres geboren werden.
Welche Rituale und praktischen Handlungen werden für eine Feier von Lughnasadh vorgeschlagen?
Lughnasadh ist ein Fest der Kornernte. Praktische Vorbereitungen beinhalten:
Das Sammeln von Ähren und Blumen (wie Kornblumen, Klatschmohn und Feldkamille), um die Kornmutter zu basteln und zu schmücken.
Im Ritual wird die Kornmutter in einem Feuer geopfert und in frisch gebackenem Brot wiedergeboren.
Als Ritus gehören nächtliche Bergbesteigungen dazu, um die aufgehende Sonne aus nächster Nähe zu sehen.
Zur Selbstreflexion sollten Fragen vorbereitet werden, die sich darauf konzentrieren, was losgelassen werden muss, damit der Weg für Lernen und Wachstum frei wird und was man bereit ist aufzugeben, um Wesentliches zu ernten.
Das Fest wird von ausgelassenem Singen, Tanzen und Trommeln am Feuer begleitet. Vor dem eigentlichen Ritual können Ratssitzungen oder ein Thing organisiert werden, um wichtige Angelegenheiten zu besprechen.
Alban Elued
Alban Elued ist im keltischen Jahreskreis der perfekte Scheitelpunkt des Gleichgewichts, ähnlich dem Moment, in dem ein Pendel exakt in der Mitte stillsteht, bevor es in die dunklere Hälfte schwingt: Es bietet die einmalige Chance, das innere und äußere Leben auszurichten, bevor die Tage kürzer werden und die Zeit der inneren Einkehr beginnt, wobei die Gewissheit der Wiedergeburt bereits im Schoß der geernteten Erde ruht.
Alban Elued
Herbst Tag- und Nachtgleiche ~ 21. September Alban Elued: Das Fest der Herbst-Tagundnachtgleiche Wenn Licht und Dunkelheit innehalten: Über das Mysterium des…
Häufig gestellte Fragen
Was ist Alban Elued, und wann wird es im keltischen Jahreskreis gefeiert?
Alban Elued ist der Name der Zeremonie für die Tagundnachtgleiche im Herbst. Das Fest markiert die Zeit des vollkommenen Gleichgewichts, in der Tag und Nacht exakt gleich lang sind.
Es wird die Ausgeglichenheit von Tag und Nacht sowie von Sommer und Winter verkündet. An diesem Tag steht man symbolisch in der Zeit des natürlichen Gleichgewichts.
Welche zentrale Bedeutung hat Alban Elued in Bezug auf die Ernte und die Mächte der Natur?
Alban Elued feiert die reiche Ernte. Die Zeremonie würdigt, dass die Mutter Erde ihr Versprechen von Nahrung und Leben erfüllt hat, und dankt ihr sowie dem Himmlischen Vater für ihre Gaben.
Es markiert das Ende der Wachstumsperiode. Zu diesem Zeitpunkt fallen die Samen in die dunkle Erde, wo sie bis zum Frühling von der Mutter genährt werden. In den Riten werden der Herr und die Herrin der Ernte angerufen.
Welche philosophischen Lehren vermittelt Alban Elued über Ausgeglichenheit und den Kreislauf des Lebens?
Das Fest thematisiert das Gleichgewicht und die Harmonie des Lebens. Es lehrt, dass in allem Bösen auch Gutes ist und in der Verzweiflung Hoffnung liegt. Ebenso gilt: Für die Augenblicke des Schmerzes gibt es Augenblicke der Liebe, und für alles, was fällt, gibt es die Möglichkeit, wieder aufzustehen.
Ein zentrales Geheimnis dieser Zeit ist, dass es keinen Tod gibt, da alles, was stirbt, lediglich die Vorbereitung auf die Wiedergeburt ist.
Welche rituellen Handlungen werden für die Feier von Alban Elued empfohlen?
Für die Umsetzung des Ritus wird empfohlen, auf dem Hausaltar oder in einem heiligen Hain eine kleine Schale mit Wasser und eine brennende Kerze aufzustellen, um die vier Elemente zu symbolisieren. Luft und Erde gelten dabei als bereits vorhanden.
Man soll für die Gaben der Ernte dankbar sein. Dazu soll man ein leckeres Getränk (Most oder Met) und etwas zu essen (ein Stück Brot oder Kuchen) hinzufügen. Es ist eine Zeit, in der man zur Ruhe kommen und einfach sein soll.
Welche Lehren für das persönliche Wachstum sind mit Alban Elued verbunden?
Die Feier des Reichtums der Ernte würdigt die harte Arbeit, Konzentration und den Fleiß, die notwendig waren, um alles hervorzubringen, was man nun im Leben genießt.
Alban Elued lehrt, die eigene innere Balance zu suchen und zu finden. Es vermittelt, dass Weisheit aus Erfahrung und Reflexion entsteht. Zudem wird man daran erinnert, die erhaltenen Gaben in Demut und Großzügigkeit mit anderen zu teilen, da wahres Gleichgewicht sowohl im Nehmen als auch im Geben liegt.
DRUVIDES – Handbuch der Feste und Rituale
Brauchtümer, Riten, Zeremonien, Feste und Rituale sind Erlebnisse der freien spirituellen Entfaltung. Sie bieten eine ganzheitliche Erfahrung mit der Verbundenheit der Erde und des Weltenalls. Wir spüren in uns hinein und lassen die Kraft des Lebens durch uns strömen. Die Energien dieser Tage weisen uns den Weg. Sie verändern uns tief im Inneren und erweitern unser Bewusstsein und das Verständnis für die Natur und ihre Kräfte.
Um die Menschen zu inspirieren den alten Pfad zu beschreiten haben wir das DRUVIDES Handbuch der Feste und Rituale erstellt.


