
Wie alles begann – Die Geburt von Brenemos
Ein persönlicher Blick hinter die Geschichte
Manchmal beginnt eine große Geschichte nicht mit einem Plan, sondern mit einem Bild – einem inneren Bild, das nicht mehr weichen will. So erging es mir, während ich an meinen Sachbüchern über die Kelten, die Druiden und ihre tief verwurzelte Lebensphilosophie arbeitete.
Immer wieder sah ich ihn vor meinem inneren Auge: einen wandernden Druiden. Einen Mann, der mit wachem Geist und offenem Herzen durch das Land zog, im Einklang mit der Natur lebte, an Lagerfeuern Geschichten erzählte und mit jedem Schritt tiefer in das Mysterium des Lebens eintauchte. Ich konnte seine Entwicklung fast miterleben – wie sein Verständnis für die verborgene Ordnung der Welt wuchs, wie er suchte, zweifelte, erkannte.
Ich notierte vieles, ließ das Bild reifen. Doch eine Frage blieb: Wie kann ich dieses alte heidnische Bewusstsein, diese naturverbundene Weltsicht auf Basis der norisch-keltischen Lebensphilosophie lebendig in unsere Zeit tragen? Wie kann ich Menschen erreichen, die vielleicht nie ein Sachbuch zu diesem Thema in die Hand nehmen würden?
Die Antwort kam nicht über Nacht. Doch irgendwann war sie da – Brenemos war geboren. Nicht als trockene Figur in einem Geschichtsbuch, sondern als lebendige Gestalt in einer Erzählung, die die Türen zu alten Welten öffnet. Ein Teil Initiationsreise, ein Teil historisch fundiertes Wissen der Hallstattzeit, ein Teil kreative Fantasie – das war die Idee.
Verschiedene Versuche, all dies schriftlich zusammenzufassen, sind fehlgeschlagen. Dann geschah das Unerwartete: Eine kleine Kurzgeschichte brachte die Wende. Ich spürte: Das ist es! Jedes Erlebnis von Brenemos als eigene Erzählung – greifbar, berührbar, kraftvoll. So begann ich, die ersten Geschichten zu schreiben. Daraus wuchs schließlich etwas Größeres, eine Saga voller Weisheit, Magie und Tiefe.
Doch damit nicht genug.
Eines Tages, während ich eigentlich an einem weiteren Band arbeitete, meldete sich ein älterer Brenemos bei mir – eine reifere, tiefere Version der Figur, die mir etwas zeigen wollte: den Feuerkreis.
Er zeigte mir jene Abende, an denen Druiden ihre tiefsten Erkenntnisse weitergaben – in Geschichten, Mythen und sanften Dialogen am knisternden Feuer.
Diese Bilder waren so stark, so klar, dass ich meine Arbeit unterbrach und begann, die Brenemos-Feuerkreisgeschichten zu schreiben. Und auch hier ist der Anfang gemacht – viele weitere werden folgen.
Ich freue mich über jede Leserin und jeden Leser, der sich von dieser Form der Wissensvermittlung angesprochen fühlt – und diese Weisheit teilt, weiterträgt, in sein eigenes Leben einlädt.
Mit Herzensgruß,
Christian Brand
